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Unternehmen greifen bei ihrer Wissensarbeit nach wie vor auf altbewährte Tools zurück. Auf dem Weg zum Enterprise 2.0 stecken die meisten Organisationen hingegen noch in den Kinderschuhen. Das sind die zentralen Ergebnisse der „Wissensmanagement Umfrage 2015“, die die Zeitschrift „wissensmanagement – Das Magazin für Führungskräfte“ zusammen mit dem „Steinbeis-Beratungszentrum Wissensmanagement“ im April durchgeführt hat. Befragt wurden mehr als 400 Fach- und Führungskräfte.

Die Suche nach relevanten Informationen kostet wertvolle Zeit. Dennoch haben sich Wissensdatenbanken bisher nicht flächendeckend durchgesetzt. Nur jeder Vierte greift bei der Recherche darauf zurück. Der Großteil sucht Hilfe bei Kollegen (60 Prozent) und im Internet (56 Prozent). Auch bei der Kommunikation favorisieren Mitarbeiter vorrangig das persönliche Gespräch (74 Prozent), dicht gefolgt von der E-Mail (68 Prozent) und – mit deutlichem Abstand – dem Telefon (48 Prozent). Völlig abgeschlagen sind hingegen Collaboration Tools: Gerade einmal 19 Prozent nutzen sie, um sich mit Kollegen auszutauschen. Bei der Frage nach den vorhandenen Wissensmanagement-Lösungen, die unternehmensweit im Einsatz sind, stehen Meetings mit 76 Prozent ganz oben – ein überraschendes Ergebnis, da Meetings häufig als Zeitfresser empfunden werden. Darüber hinaus sind in Unternehmen vor allem Intranets weit verbreitet (57 Prozent), gefolgt von Mitarbeiterportalen, SharePoint (jeweils 33 Prozent) und Wikis (28 Prozent). Social Software belegt mit 15 Prozent hingegen nur einen der hinteren Plätze.

Die vorhandenen Lösungen reichen für ein professionelles Wissensmanagement bei weitem nicht aus. 31 Prozent beurteilen das unternehmensweite Wissensmanagement daher als schlecht oder sehr schlecht. 43 Prozent der Befragten stufen es als mittelmäßig ein. Immerhin 20 Prozent empfinden die Wissensmanagement-Aktivitäten ihrer Organisation als gut. Den größten Nachholbedarf sehen die Befragten im Bereich Wissensmanagement-Strategie (43 Prozent), dicht gefolgt von Wissenstransfer (40 Prozent), Wissenssicherung (39 Prozent) und geschäftsprozessorientiertem Wissensmanagement (37 Prozent).

Die vollständige Studie kann kostenlos angefordert werden unter: studie@wissensmanagement-beratung.com.